MotorrĂ€der fĂŒr AnfĂ€nger: Welche Maschine passt?
Das perfekte AnfĂ€ngermotorrad gibt es nicht. DafĂŒr sind die BedĂŒrfnisse jedes Einzelnen zu unterschiedlich.

Aber es gibt Merkmale, die ein Motorrad anfĂ€ngertauglich machen â siehe Liste. An diesen Merkmalen solltest du dich bei der Wahl deines ersten Motorrads orientieren. Kurz zusammengefasst ist ein Motorrad dann besonders anfĂ€ngertauglich, wenn es einfach zu fahren ist und Vertrauen vermittelt, wenn seine Bedienung möglichst wenig Arbeit macht und den Piloten nicht unnötig von der StraĂe und vom Verkehrsgeschehen ablenkt.
ZusĂ€tzlich zu deinem ersten Motorrad brauchst du natĂŒrlich auch die passende Motorradbekleidung.
Das macht ein Motorrad einsteigerfreundlich:
- Niedrige Sitzhöhe fĂŒr sicheren Stand.
- Aufrechte Sitzposition fĂŒr entspanntes Fahren und gute Ăbersicht.
- Handliches, neutrales Lenkverhalten fĂŒr schnelle Ausweichmanöver und sichere Kurvenlage.
- Sinnvoll positionierte RĂŒckspiegel fĂŒr gute Sicht nach hinten.
- GroĂer Lenkeinschlag fĂŒr sicheres Rangieren.
- Gut dosierbare Bremsen mit ABS fĂŒr alle FĂ€lle.
- GleichmĂ€Ăige Leistungsentfaltung und sanfte Lastwechsel fĂŒr gute Fahrzeugkontrolle.
- Geringes Gewicht fĂŒr einfache Handhabung.

Welche Art Motorrad fĂŒr wen? Fast jeder FahranfĂ€nger hat ein bestimmtes Bild im Kopf: von sich, von der Maschine, die er fahren möchte.
Doch bevor du viel Geld fĂŒr deine Traummaschine hinblĂ€tterst, solltest du sich fragen, ob das, was du dir wĂŒnschst, wirklich das ist, was in der RealitĂ€t SpaĂ macht. Zur groben Orientierung hier die wichtigsten Motorrad-Gattungen mit ihren wesentlichen Eigenschaften.

Naked Bike / Allrounder
Motorrad pur, von Klassik bis Hightech. Aus diesem Bereich kommen fast alle Fahrschulmaschinen â aus gutem Grund. Vorteile: Alltagstauglich, mĂ€Ăige Sitzhöhe, meist mĂ€Ăiges Gewicht, bequeme Sitzposition mit guter Ăbersicht, gute Handlichkeit. Nachteil: Kaum Windschutz.

Supersportler
Die schnellsten auf der Rennstrecke. Im Alltag ist so viel Sportlichkeit manchmal problematisch. Vorteile: hohe StabilitĂ€t, prĂ€zises Fahrverhalten, niedriges Gewicht, prima Aerodynamik. Nachteile: relativ hohe Sitzbank, anstrengende Sitzposition mit wenig Ăbersicht, kaum soziustauglich, nicht sehr handlich im Stadtverkehr und auf engen BergstraĂen, teils schwer zu beherrschende Motorcharakteristik.

Tourer
Die komfortablen Langstrecken-Transporter. FĂŒr alle, die schnell mal nach Sizilien wollen. Vorteile: sehr bequeme Sitzposition, sehr guter Windschutz, sehr sozius- und langstreckentauglich. Nachteile: meist sehr hohes Gewicht, relativ trĂ€ges Handling, Sitzhöhe + Breite = nichts fĂŒr Kurzbeinige.

Chopper / Cruiser
Motorradfahren auf amerikanisch, nicht schnell, aber cool. Heavy Metal fĂŒr ruhige Naturen. Vorteile: geringe Sitzhöhe, gute Ăbersicht, entspanntes FahrgefĂŒhl. Nachteile: passive Sitzposition, wenig Fahrzeugkontrolle, meist sehr hohes Gewicht, trĂ€ges Handling, oft mĂ€Ăige Bremsen, wenig SchrĂ€glagenfreiheit, kein Windschutz.

Enduro / Supermoto
Die SpaĂmobile schlechthin fĂŒr GelĂ€nde bzw. StraĂe. Ideal fĂŒr AnfĂ€nger, die auf Reisekomfort verzichten können. Vorteile: sehr aktive, aufrechte Sitzposition, beste Fahrzeugkontrolle, sehr handlich, sehr leicht, wenig sturzempfindlich. Nachteile: hohe, schmale Sitzbank, wenig soziustauglich, wenig langstreckentauglich, gewöhnungsbedĂŒrftige Einzylindermotoren, kein Windschutz.

Reise-Enduro / Crossover
Die SUVs auf zwei RĂ€dern. Alleskönner mit enorm breitem Einsatzspektrum von Schotterpiste bis Autobahn. Vorteile: aktive und bequeme Sitzposition, sehr gute Ăbersicht, sozius- und langstreckentauglich, bester Federungskomfort, gute Handlichkeit. Nachteile: oft groĂe Sitzhöhe, hoher Schwerpunkt, teils hohes Gewicht.