Motorrad-Sitzposition: Entspannt und sicher fahren

Nichts ist so wichtig fĂŒr den SpaĂ beim Motorradfahren wie eine bequeme, entspannte Sitzposition.
Nur wer richtig sitzt, kann all die nötigen BewegungsablĂ€ufe beim Fahren schnell, prĂ€zise und ohne unnötigen Kraftaufwand ausfĂŒhren.

- Ran an den Tank: Eine Sitzposition weit vorn auf der Sitzbank zu wĂ€hlen hat zwei groĂe Vorteile: Erstens ist der Kontakt zum Motorrad besonders gut. Man spĂŒrt die Reaktionen der Maschine. Zweitens kommt man durch die NĂ€he zum Lenker weniger in Versuchung, sich auf diesem abzustĂŒtzen. Merke: Der Lenker ist zum Lenken da. Das AbstĂŒtzen ĂŒbernehmen die Beine am Tank.
- RĂŒcken gerade: Wie ein nasser Sack auf dem Motorrad zu hĂ€ngen, sieht nicht nur reichlich uncool aus, es blockiert auch die nötige Beweglichkeit in der HĂŒfte, zum Beispiel bei Ausweichmanövern. Also Becken nach vorn und ĂŒber Bauch- und RĂŒckenmuskulatur die WirbelsĂ€ule gerade halten.
- Schultern locker: Ein typisches AnfĂ€nger-PhĂ€nomen sind die hochgezogenen Schultern, oft in Verbindung mit verspannter Kiefermuskulatur. Ein Ausdruck von Anspannung und auch von Ăberforderung. Diese Anspannung kostet nicht nur Kraft und letztlich Konzentration, sondern auch Beweglichkeit und die FĂ€higkeit, schnell auf Verkehrssituationen zu reagieren. Dagegen hilft nur, sich selbst zu beobachten: BeiĂe ich die ZĂ€hne zusammen? Kann ich mir mit den Schultern schon die Ohren zuhalten? Wenn ja, dann ganz bewusst die Schultern locker hĂ€ngen lassen, die Kaumuskeln entspannen und nicht zuletzt das Tempo bis in den WohlfĂŒhlbereich verlangsamen.
- Ellenbogen leicht angewinkelt: Mit durchgedrĂŒckten Armen lenkt es sich schlecht. Also sorge am besten auch hier fĂŒr eine entspannte Haltung, damit du jederzeit schnelle und wohl dosierte Lenkimpulse setzen kannst.

Eine Linie bilden
- Unterarm, Hand und Finger bilden eine Linie: Das ist wichtig fĂŒr schnelles und sicheres Bedienen von Gas, Kupplung und Bremse. Und es beugt Verkrampfungen vor. Probiere es aus und drehe Brems- und Kupplungshebel, falls nötig, etwas nach oben oder unten.

FuĂballen auf die Rasten
- Es soll Fahrer geben, die ihre FĂŒĂe in Kurven als âSchrĂ€glagensensorenâ benutzen: Wenn der Stiefel auf der StraĂe schleift, ist es schrĂ€g genug. Erstens stimmt das so nicht, zweitens macht man sich damit die schönen Motorradstiefel kaputt und drittens kann man sich so auch böse den FuĂ verletzen und einen Sturz riskieren. Deshalb gehören die FĂŒĂe mit dem FuĂballen auf die Rasten. Diese Position hat den weiteren Vorteil, dass man sich gegen Fahrtwind und Bodenwellen optimal abstĂŒtzen kann.