Deutschlands SĂŒdwesten Motorradtour


SĂŒdwesten Motorrad Tour
Deutschlands SĂŒdwesten Motorrad Tour

Tour von der Mosel bis nach Ulm

Wir starten in Klotten, einem kleinen Weinort in der NĂ€he der Tourihochburg Cochem, zu unserer mehrtĂ€gigen Reise durch Deutschlands SĂŒdwesten. Klaus Berens, Inhaber des Motorradhotels Zur Post und Mitglied des Eifel-Routenteams, wird uns mit seiner V-Strom einige Kilometer entlang der Mosel begleiten. Der Fluss, der ab der französischen Grenze Moselle heißt, gibt dabei schon eine traumhafte Route vor. Klaus steigert diesen Genuss aber noch durch einige gezielte Abstecher in die Weinberge und beweist, dass er nicht nur ein Meister hinter den Kochtöpfen ist. Wir hatten dies gestern ausgiebig testen dĂŒrfen, und konnten die NĂ€he Frankreichs sowohl auf dem Teller, als auch im Weinglas deutlich erkennen. Im geschichtstrĂ€chtigen Trier verabschieden wir uns nach einem Kaffee in Porta Nigra-NĂ€he von unserem Guide und erhalten von ihm noch die ANSCHLUSSTOUR 1 aufgezeichnet, die gemeinsam mit dem Eifel-Routenteam erarbeitet wurde. Vielen Dank nochmals an die Spezialisten aus der Eifel-Mosel-Region.

Bikerpause im Saarland

Auch im Saarland, das wir kurze Zeit spĂ€ter erreichen, ist der französische Einfluss, allein schon historisch bedingt, ĂŒberdeutlich. Ein Blick auf die bekannte Saarschleife bei Orschatz steht natĂŒrlich auf dem Pflichtprogramm beim Besuch des kleinen Bundeslandes. Danach durchqueren wir Oskar Lafontaines ehemaliges Reich nördlich von SaarbrĂŒcken und können nach der kurvenreichen Fahrt von Merzig bis nach Homburg nur attestieren „klein, aber oho“. Relaxed und mit dem GefĂŒhl, einen erlebnisreichen Motorradtag genossen zu haben, fahren wir beim Saarbacherhammer in Lemberg, das bereits in der Pfalz liegt, ein. Der Biergarten mit Seeblick ist ein beliebter Bikerstopp, an dem so mancher Flammkuchen den Besitzer wechselt. Wir bleiben im angeschlossenen Hotel ĂŒber Nacht und lassen uns vom motorradfreundlichen Gastgeber die ANSCHLUSSTOUR 2 empfehlen.

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Wir rĂ€ubern tags darauf die Kurven des sĂŒdlichen PfĂ€lzer Waldes, nehmen Kurs in Richtung Karlsruhe auf und bewegen uns dann am Rhein entlang, bis wir schließlich in das mondĂ€ne Baden-Baden einfahren. Obwohl die Lederkombi notfalls auch als Designer-Anzug durchgehen könnte, fĂŒhlen wir uns hier definitiv underdressed und sitzen wenige Zeit spĂ€ter lieber standesgemĂ€ĂŸ im Bikertreff Große Tanne bei einem Pott Kaffee. Der Betreiber, GĂŒnter Feist, hat hier mit einer jĂ€hrlichen Motorradausstellung und vielen weiteren Aktionen fĂŒr gute Bikerstimmung an der Schwarzwaldhochstraße gesorgt. Die Blau gekleidete Rennleitung sorgt mit netten Fotoportraits an der bekannten Strecke dagegen fĂŒr weniger Begeisterung.

Wir bewegen uns jetzt eher auf Kleinststraßen des Nordschwarzwaldes weiter, um uns mit Markus Falk, dem Bikerwirt vom SchĂŒtzen zu treffen. Zur Mittagszeit sitzen wir dann mit Markus im Biergarten seines Motorradhotels in Bad Peterstal und genießen eine der HausspezialitĂ€ten, nĂ€mlich Maultaschen. Markus ist ein MotorradverrĂŒckter im positiven Sinn. Selbst im Winter findet der Stollenfan mit seinen Kumpels irgendwo auf diesem schönen Planeten ein Fleckchen zum Ausleben des Hobbys. Afrika, Madeira und Sizilien standen in den letzten Jahren auf dem Programm von Markus & Friends. Einen dieser Freunde wollen wir jetzt mit Markus zusammen anfahren. Zuerst bringt Markus aber ANSCHLUSSTOUR 3 zu Papier.

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Quer durch den Schwarzwald

Markus startet seine KTM und los geht’s. Strecke und Guide machen die Straße nach Bad Rippoldsau-Schappach und Freudenberg zum Motorradspaß der Extraklasse. Ein StĂŒckchen der Kleinen Kinzig folgend erreichen wir Schenkenzell, wo Franz Kilgus mit seiner GS 1200 bereits auf uns wartet. Franz und seine Frau Brigitte betreiben hier das Hotel Waldblick. Ähnlich wie Markus, sitzt auch Franz der Schalk im Nacken und angesprochen auf die ANSCHLUSSTOUR 4, drĂŒckt dieser uns wortlos eine Motorrad-Tourenkarte mit dem Konterfei der beiden Bikerwirte in die Hand. Der Titel Unterwegs im Auftrag des Kuckucks, zeigt die beiden mit ihren MotorrĂ€dern vor der weltgrĂ¶ĂŸten Kuckucksuhr. Na dann sollen sie ihrem Auftrag mal gerecht werden und uns die Region der Kirschtorten und BollenhĂŒte prĂ€sentieren.

Wir sind flott mit den beiden unterwegs und erreichen mit dem ĂŒber 1.200 Meter hohen Kandel einen weiteren Höhepunkt unserer Schwarzwalddurchquerung. UngeĂŒbte Fahrer dĂŒrften hier Gefahr laufen, im benachbarten Glottertal, die Schwarzwaldklinik wegen SchwindelgefĂŒhlen anfahren zu mĂŒssen. So kommt dann nach dem Kurventanz die Pause in Freiburg gerade recht. Das MĂŒnster, die historische Altstadt und die lebendige Kultur- und Gastronomieszene machen die Unistadt Freiburg zum lohnenswerten Stopp. Hier verabschieden wir uns auch von den Kuckucks und bedanken uns fĂŒr die gelungene Mission.

Unser Ziel ist jetzt der Hochschwarzwald, genauer gesagt der Ort Todtnau. Wir genießen die ehemalige Schauinsland-Bergrennstrecke und finden es verwerflich, dass dies an Wochenenden wegen einer Streckensperrung fĂŒr MotorrĂ€der nicht möglich wĂ€re. Fragt man sich nicht jedes Mal, wie so eine Sippenhaft rechtlich möglich ist? Mit dem gleichen Argument könnte man ja auch Jeans verbieten, weil BankrĂ€uber meistens Jeans tragen.

Mit Todtnau erreichen wir einen der engagiertesten Motorradorte Deutschlands. Von der speziellen Motorrad-Website ĂŒber eine Tourenkarte, bis zum jĂ€hrlichen Tourentreffen und der vollen UnterstĂŒtzung der einheimischen Gastronomie, findet man hier vorbildliche Tourismusarbeit in Sachen Motorrad. Da wundert es dann nicht, dass mit Max Kröger ein Selbstfahrer die Verantwortung trĂ€gt. „Der Schwarzwald ist zu schön, um einfach nur durchzurasen“, ist sein eindeutiges Statement beim Abendessen. Max stellt uns die ANSCHLUSSTOUR 5 vor, die das noch einmal belegen wird.

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Die letzte Etappe im Sattel

Am nĂ€chsten Morgen starten wir schon recht zeitig, denn die letzte Etappe unserer Route hat es noch einmal in sich. Also, FrĂŒhstĂŒck verschoben und erst nach einer Besichtigung der Kuppelkirche in St. Blasien, in einem CafĂ© am Schluchsee nachgeholt.
Wir gleiten anschließend im Niemandsland zwischen Schwarzwald und Bodensee dahin, lassen den Rheinfall in Schaffhausen sĂŒdlich liegen und stoppen wenig spĂ€ter am Bikertreff Hegaublick auf einen Kaffee. Ab Tuttlingen lassen wir uns die Route von der Donau vorgeben. Wir essen irgendwo nett zu Mittag, vergessen aber den Orstnamen, ganz sicher einer mit -ingen am Schluss. Die durchfahrenen StĂ€dte Ă€hneln sich im positiven Sinn, ĂŒberall wirkt es herausgeputzt und einladend. Hier scheint die Welt noch in Ordnung, das ist das Schwabenland oder ’s LĂ€ndle. Nach einem Kurzbesuch in Ulm fahren wir im Landhof Meinl ein, die Abschlussstation unserer Route.

Wie beim Start an der Mosel endet unsere SĂŒdwestdeutschlandreise mit kulinarischen GenĂŒssen. Als zweites Dessert bietet Inhaber Jörg Pahl die ANSCHLUSSTOUR 6 an. Und nicht nur weil wir schon wissen, was es morgen Abend hier zu essen gibt, wollen wir diese Tour durch die SchwĂ€bische Alb morgen gemeinsam mit Jörg selbst testen und unseren Aufenthalt einen Tag verlĂ€ngern. Redakteurspflicht, versteht sich doch von selbst, oder?

Text: Andreas Wiesenzarter
Fotos: Andreas Wiesenzarter / Heinz E. Studt

MSD

Weiteres Tourenmaterial

Hinweis zum Kartenmaterial

Um die Nachfahrbarkeit unserer TourenvorschlĂ€ge zu gewĂ€hrleisten, bieten die hier angebotenen gpx-Downloads eine hohe Wegpunktdichte und sind mit dieser Datenmenge nicht auf jedem Navisystem direkt darstellbar. Zur Bearbeitung kannst du diese gpx-Dateien in das fĂŒr dein NavigationsgerĂ€t passende Routenprogramm importieren und dann in fĂŒr das GerĂ€t verdauliche Portionen aufteilen. Die endgĂŒltige DateigrĂ¶ĂŸe ist dann abhĂ€ngig vom Navi-Modell und der zugehörigen Software-Version. Solltest du keine Routensoftware besitzen, lĂ€sst sich diese Datei auch in den gĂ€ngigen Online-Routensystemen bearbeiten. Diese bieten fĂŒr nahezu alle GerĂ€te auf dem Markt die passenden Konvertierungstools.

Anschlusstouren

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