Motorradtour durch den Schweizer Jura
Schweizer Jura
Von Lausanne nach Neuchâtel
Beginnen wir unsere Reise im äußersten Westen der Schweiz: Die Höhenzüge des Jura zwischen Basel und Genf haben ihren ganz eigenen, faszinierenden Charakter: Gipfel bis über 1.600 m, einsame Hochtäler, Almwiesen, Wälder: Der Jura ist das perfekte Revier für Entdecker und Freunde ursprünglicher Natur.
Ausgangspunkt der Jura-Tour ist Lausanne am Genfer See, Sitz des IOC, Universitäts- und Kongress-Stadt. Zum Warmfahren folgt man am besten dem Seeufer in westlicher Richtung nach Morges. Danach geht es durch die Weingärten der „Cote“ nach Aubonne und weiter über St. George mitten hinein in die Bergeinsamkeit zum Col du Marchairuz auf über 1.400 Meter. Jenseits des Passes liegt das Vallée de Joux mit dem gleichnamigen See. Das Tal gilt als Wiege der Uhrmacherkunst, und so ist das Museum Espace horloger in Le Sentier ein Pflichtstopp, wenn man die Region und ihre Bewohner wirklich kennenlernen will.
Ebenfalls historisch ist eine Festungsanlage aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bei Vallorbe. Damals sollte sie die nahe Grenze zu Frankreich absichern, heute kann man sie besichtigen. Über Orbe verlässt die Route anschließend erst einmal wieder die Berge und führt nach Yverdon am Lac de Neuchâtel. Ab hier wird die Strecke wieder deutlich anspruchsvoller: zuerst über Ste. Croix und den Col des Etroits nach Fleurier im Val de Travers. Talabwärts in Couvet soll nicht nur der legendäre Kräuterschnaps Absinth erfunden worden sein. Hier hinter der Bahnstation versteckt sich auch der Abzweig einer kleinen Straße zum größten Naturspektakel der Region, dem Creux-du-Van.
"Das Tal gilt als Wiege der Uhrmacherkunst."
Der Abstecher zu diesem halbrunden Felskessel mit seinen 160 Meter hohen senkrechten Wänden lohnt sich auf alle Fälle. Wieder in Couvet kann man dem Tal zurück nach Neuchâtel folgen. Oder man entscheidet sich für noch mehr Kurven und fährt nordwärts nach La Brévine und weiter über Les Ponts-de-Martel und La Sagne bis zur alten Verbindungsstraße zwischen der Uhrmacherstadt La Chaux de Fonds und Neuchâtel (2). Wer jetzt noch nicht genug hat, fährt Richtung Neuchâtel bis zum Abzweig nach Cernier und Dombresson. Kurz bevor die Straße den Col des Pontins erreicht, zweigt rechts das Sträßchen zum Col de Chasseral ab.
Der Chasseral ist mit 1.607 Metern einer der höchsten Gipfel des Jura und die Aussicht von dort oben einfach umwerfend. Aus fast 1.200 Metern Höhe blickt man auf die Seen hinunter und bei klarem Wetter bis weit in die Alpen auf die Gipfel von Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Abfahrt über das kleine Bergsträßchen ist nochmal ein landschaftlicher Höhepunkt. Und zur Aprés-Tour genießt man am besten einen Absinth am Quai du Port von Neuchâtel.
Polizeinotruf
117
Feuerwehr
118
Ambulanz
144
Rettungsflugwacht
1414
Jodeln – wo der gute Ruf zählt
Der Ruf von Berg zu Berg, die Kommunikation von Alp zu Alp bilden den Ursprung des Jodelns. Die Liebe zur Natur und Heimat sind bis heute zentrale Themen dieser besonderen, bereits nach den ersten Tönen erkennbaren Alpenmusik. Vor allem in gebirgigen und unwegsamen Regionen haben sich Naturjodel-Kommunikationsformen entwickelt – um sich von Hügel zu Hügel zu verständigen oder Kühe einzutreiben. Gejodelt wurde vermutlich bereits in der Steinzeit, während das Singen von Jodelliedern im Chor erst im 19. Jahrhundert aufkam.
Alphorn – auf den Spuren der Naturtöne
Im Verlauf der Geschichte verstummte das Alphorn als Instrument der Hirten in der Schweiz fast gänzlich. Erst mit der Romantik im 19. Jahrhundert und dem Aufleben von Folklore und Tourismus erlebte das Alphorn eine Renaissance – und wurde gar zum Nationalsymbol.
Landessprachen
In der Schweiz werden vier offizielle Landessprachen und zahlreiche Dialekte gesprochen:
Deutsch (63.5 %)
Französisch (22.5 %)
Italienisch (8.1 %)
Rätoromanisch (0.5 %)
Andere (6.6 %)
Zollbestimmungen und Regeln im Verkehr
Bei der Einreise in die Schweiz sind bestimmte Waren abgabefrei. Dazu zählt persönlich gebrauchtes Reisegut und Reiseproviant. Alkohol, Tabak, Fleisch und andere Waren sind nur in bestimmten Mengen erlaubt.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung, sofern nicht anders angegeben, beträgt innerhalb von Ortschaften 50 km/h, außerhalb von Ortschaften 80 km/h und auf der Autobahn 120 km/h. In der Schweiz ist es Pflicht auch am Tag mit Licht zu fahren. Auf Autobahnen besteht Vignettenpflicht.
Wetter und Klima
In der Schweiz herrscht ein mildes Klima mit mäßiger Hitze, Kälte und Luftfeuchtigkeit. Von Juli bis August beträgt die Tagestemperatur um die 18 bis 28 °C, von Januar bis Februar um die -2 bis 7 °C. Im Frühling und Herbst variiert die Tagestemperatur zwischen 8 und 15 °C. Je nach Höhenlage kann die Temperatur varieren. Ein Pullover, Schuhe mit gutem Profil, Sonnencrème, Sonnenbrille, Regenschirm oder ein leichter Regenmantel im Gepäck ist zu empfehlen.
Veranstaltungen & Museen
Der Patrouille Suisse beim Üben zuschauen
Die Kunstflugstaffel der eidgenössischen Luftwaffe veröffentlicht im Internet nicht nur ihre offiziellen Auftritte, sondern auch ihre Übungstermine. Die Trainingsflüge finden meist über dem Flugplatz Wangen-Lachen am Zürichsee statt.
Schokoladen-Kultur
Ohne Schweizer Chocolatiers wäre Schokolade nicht die, die wir kennen. Egal wo in der Schweiz man sich gerade befindet, die nächste Schokoladenfabrik mit Besichtigungsmöglichkeit ist bestimmt nicht weit.
Museen in der Schweiz
Alle Museen finden Sie auf der Website des Schweizer Museums Verbands.
Schweiz. Ganz natürlich.
Die vollständige Grand Tour und Infos rund ums Reisen in der Schweiz.
Verkehrsinformationen
Aktuelle Verkehrsinformationen liefert der Touring Club Suisse (TCI).
Tipps zu Unterkünften
Jura - Mittelland - Alpen
Weiteres Tourenmaterial
Topbild
- Creux du Van: Ein Höhepunkt jeder Jura-Tour. © swiss-image.ch/Roland Gerth
Hinweis zum Kartenmaterial
Um die Nachfahrbarkeit unserer Tourenvorschläge zu gewährleisten, bieten die hier angebotenen gpx-Downloads eine hohe Wegpunktdichte und sind mit dieser Datenmenge nicht auf jedem Navisystem direkt darstellbar. Zur Bearbeitung können Sie diese gpx-Dateien in das für Ihr Navigationsgerät passende Routenprogramm importieren und dann in für das Gerät verdauliche Portionen aufteilen. Die endgültige Dateigröße ist dann abhängig vom Navi Modell und der zugehörigen Software-Version. Sollten Sie keine Routensoftware besitzen, lässt sich diese Datei auch in den gängigen online-Routensystemen bearbeiten. Diese bieten für nahezu alle Geräte auf dem Markt die passenden Konvertierungstools.